Auf Kreta wurden seit der Zeit um 3.500 v.Chr. Olivenbäume zum Zweck der Ölgewinnung angebaut, wobei schon in der mykenischen Zeit, um 4.000 v.Chr. Olivenöl hergestellt wurde. Attika galt als wichtiges Zentrum der Olivenproduktion; die Römer waren die Hauptimporteure des attischen Öls. Olivenöl wurde seit der Antike vielseitig verwendet und zwar in der Küche, in Seifen und Kosmetik, zu Beleuchtungszwecken, aber auch in der Medizin. Tatsache ist, dass es ohne griechisches Olivenöl keine griechische Küche gäbe.
WERBUNG:
"Kulinarische Streifzüge durch Griechenland"
Griechische Küche, Kochbücher und Rezepte
Griechenland ist heute einer der größten Produzenten von Olivenöl weltweit. Sehr berühmte Olivenölsorten werden auf der Peloponnes, auf Kreta und auf der Insel Lesbos produziert. Olivenbäume wachsen in fast allen Regionalbezirken Griechenlands; es gibt sogar 15 griechische Olivenöle mit geschützter Ursprungsbezeichnung und weitere elf mit geschützter geographischer Angabe, womit die Qualität der Produkte bescheinigt wird.
Je nach Anbau, Olivensorte, Pressverfahren, Erntezeitpunkt und anderen Faktoren kann Olivenöl unterschiedlich in Aroma und Konsistenz sein. Die höchste Qualität besitzt das extra native Olivenöl. Früh geerntete Oliven geben dem Olivenöl ein fruchtiges Aroma und einen milden Geschmack. Extra native Olivenöle, die aus reifen schwarzen Oliven gewonnen werden, sind nicht besonders aromatisch. In der griechischen Küche ist das Olivenöl das wesentliche Kochfett, das Öl wird aber auch roh über zahlreiche Gerichte geträufelt. Die auf Olivenöl basierenden Gerichte werden „Ladera“ genannt (nach dem griechischen Wort „Ladi“, das für Olivenöl steht).