Kalamos im Regionalbezirk Lefkada ist eine außergewöhnliche Insel des Ionischen Meeres. Sie zählt zu den wenig entdeckten und gleichzeitig gut versteckten Reisezielen Griechenlands, welche die malerische Landschaft mit dem Angebot an ruhigen Ferien kombiniert. Mit einer Gesamtfläche von ca. 25 km² und etwa 600 Einwohnern gehört Kalamos zu einer kleinen Inselgruppe, die als beliebter Tauch- und Segelort gilt. Die Lage war schon seit dem Altertum unter dem Namen „Karnos“ bekannt, und die ersten Beweise menschlicher Existenz gehen bis in die neolithische Zeit zurück. Die geopolitische Wichtigkeit der Region wurde in den spätrömischen Jahren mit der Gründung einer starken Festung ausgenutzt; die gut erhaltenen Ruinen im Kleindorf Episkopi sind noch zu besichtigen.
Die Mehrheit der Einwohner wohnt im gleichnamigen Hafen auf der östlichen Seite, die durch regelmäßigen Schiffverkehr mit Mytikas auf dem griechischen Festland (Regionalbezirk Ätolien-Akarnanien) verbunden ist. Rund 60 Einwohner besiedeln die zweitgrößte Gemeinde Episkopi auf der westlichen Seite. Eine unbewohnte Stätte im Freien ist das Dorf Kefali (auch bekannt als „Porto Leone“ wegen der venezianischen Besatzung), das 1954 durch ein Erdbeben zerstört und danach verlassen wurde.
Das Schönste an der Insel ist ohne Zweifel ihre unberührt gebliebene Umwelt, wo die Pinienwälder bis zu den Stränden reichen. Dort wächst eine besondere Art von Pinien, die wegen ihrer Größe ein Biotop vieler Vögel ist. Nicht zuletzt sind einige interessante Höhlen auf der Insel zu besichtigen. Zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten zählen auch zahlreiche Kleinkirchen. Schließlich können Besucher am Strand von Agriapidia bei den Olivenbäumen und den drei Windmühlen baden.