Das Kloster Iviron liegt an der Ostküste. Es wurde gegen Ende des 10. Jhs. von Ioannes Tornikios gegründet. Er war Georgier, also nach byzantinischer Lesart Iberer. So erklärt sich der Gründungsname (Kloster der Iberer). Der Aufbau war nur mit Hilfe reicher Gönner aus Georgien möglich. Lange Zeit war Iviron das religiöse und kulturelle Zentrum der Georgier. Im Laufe der Jahrhunderte überwog jedoch die Zahl der griechischen Mönche im Kloster. Per Dekret wurde nun im Jahre 1357 verfügt, dass der Abt künftig ein Grieche sein muss. Erblickt man Iviron von der Meerseite, fällt auch hier wieder der wehrhafte Charakter auf. Das Katholikon wurde im Jahre 1030 erbaut und seitdem mehrmals umgebaut. Erhalten aus der ursprünglichen Form ist das berühmte Mosaik mit der Gründungsinschrift direkt unter der Kirchenkuppel. Auch das Iviron besitzt eine große Schatzkammer mit vielen alten Handschriften, Büchern und seltenen Reliquien. Das wichtigste Heiligtum ist aber die Ikone der Panagía Portaïtissa, eine der Hauptikonen des Athos. Der Legende nach wurde sie bei Konstantinopel ins Meer geworfen, um sie vor der Zerstörungswut der Bilderstürmer zu retten. Die Wellen haben sie dann an die Küste des Athos getragen. Im Gegensatz zu allen anderen Athos Klöstern wird die Uhrzeit im Iviron nicht nach dem byzantinischen System gemessen (Stunde null bei Sonnenuntergang), sondern nach dem chaldäischen System. Das heißt, die Stunde null ist bei Sonnenaufgang. Iviron steht an 3. Stelle in der Rangordnung und beherbergt heute ca. 80 Mönche.
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