Paros, das im Herzen der Kykladen liegt, ist vor allem für seine traumhaften goldfarbenen Strände, sein kristallklares Wasser und sein pulsierendes Nachtleben bekannt. Paros hat seinen Besuchern, die dort eine ganz besondere Insel entdecken, noch viel mehr zu bieten: die reiche Natur, das faszinierende Kulturerbe, die einzigartigen Bräuche, die authentischen traditionellen Gerichte und der berühmte Wein sind nur einige der Geheimnisse, die die Besucher von Paros dazu bewegen, immer und immer wieder auf die Insel zu fahren.
Mit einer Fläche von 186 qkm ist Paros eine der größten und fruchtbarsten Inseln der Kykladen. Die Insel verfügt über Täler und Ebenen mit Anbauflächen. Ihren Namen verdankt die Insel Paros, dem Anführer der Arkadier, die sich auf der Insel niederließen. In der Antike war Paros eines der wichtigsten Zentren der kykladischen Kultur und vor allem für seinen berühmten Marmor bekannt.
Paros hat die besten Referenzen
Hafen und Hauptstadt der Insel ist Parikia, eine Gegend von besonderem religiösem, archäologischem und kulturellem Interesse. Wichtigste Sehenswürdigkeit ist das prächtige Denkmal der Christenheit Panagia Ekatontapyliani (4. Jahrhundert), das eines der bedeutendsten frühchristlichen Monumentalbauten in Griechenland darstellt. Die Ikonostase aus Marmor, die Sitze der Geistlichen, das Retabel, das kreuzförmige Baptisterium (weltweit einzigartig), die versilberten Ikonen der Mutter Gottes und Christus-Ikonen (Spende der Familie Mavrogenidis), das Grab Agia Theoktistis, die Kapellen und das Byzantinische Museum rufen Ehrfurcht und Besinnung hervor. Gleich neben der Ekatontaoyliani-Kirche beginnt ein gepflasterter Weg, der zum Archäologischen Museum führt, in dem Exponate der weltweit bekannten kykladischen Kultur, aber auch bekannte Funde aus der neolithischen Siedlung (4000 v.Chr.) von der kleinen Insel Saliagkos zwischen Paros und Antiparos ausgestellt werden. Die Statue Gorgo aus dem 6. Jahrhundert, die Nike-Statue aus dem 5. Jahrhundert und die berühmte Zeittafel aus dem 3. Jahrhundert v.Chr., auf der alle historischen Ereignisse innerhalb eines Zeitraums von 1318 (!) Jahren aufgelistet sind, hinterlassen bei den Besuchern einen bleibenden Eindruck.
Der traditionelle Ort Parikia lädt uns ein, seine Schönheit zu genießen: wunderbare neoklassizistische Herrenhäuser, traditionelle Säulengänge, der Mavrogenis-Brunnen, das Haus von Manto und die venezianische Festung, die im 13. Jahrhundert von Sanoudos, dem Fürsten von Naxos errichtet wurde. Bei unserem Ausflug zur Festung stoßen wir auf zahlreiche Kapellen wie z.B. die Kirche Panagia tou Stavrou (1514), Agios Markos, Agios Stylianos und die Kirche Agios Konstantinos mit ihrer besonderen Architektur, die zu den schönsten Kirchen in der Ägäis gehört und von der aus man einen fantastischen Ausblick auf den Sonnenuntergang genießen kann. Der Ausblick von den Hügeln Agii Anargyri und Agia Anna ist einfach einzigartig. Südlich des Bergs befand sich das Asklepeion und nordöstlich von Parikia das Delion, ein berühmtes Heiligtum von Apoll, Lito und Artemis.
In der Nähe des Hafens Pariki wurde eine bedeutende Nekropole freigelegt, die in den Zeitraum von 8. – 3. Jahrhundert v.Chr. einzuordnen ist und Gräber verschiedener Epochen umfasst. In der Ausstellung neben der Nekropole kann der Besucher interessante Fundstücke bewundern.
Entdecken Sie weitere Schönheiten
Naousa, die „Zauberin“ der Insel Paros, ist das nächste Ziel. Von der Kirche Kimisis tis Theotokou kann man einen traumhaften Ausblick auf die Bucht von Naousa, die sog. Kolympithres (Felsen, die sich im Laufe der Zeit durch Natureinflüsse zu bizarren Felsformationen entwickelt haben) und die Insel Analipsi genießen. Die venezianische Festung aus dem 15. Jahrhundert und der dazugehörige traditionelle Ort, Porto Laggeri und Agii Anagyri sind durchaus sehenswert. Anschließend gelangen wir zu einer Steinbrücke mit zwei Bögen und von dort zur Byzantinischen und Spätbyzantinischen Pinakothek, zur Volkskundesammlung von Othonas Kaparis und der Ausstellung traditioneller Trachten. Ein Ouzo im malerischen Hafen wird Ihnen dabei helfen, für den weiteren Teil des Ausflugs genügend Kraft zu tanken.
Ein ausdrückliches Muss ist außerdem ein Besuch in Marathi. Hier befindet sich der alte Steinbruch, in dem der berühmte heimische Marmor abgebaut wird, aus dem Kunstwerke wie etwa die Aphrodite von Milos, der Hermes des Praxitelis und die Giebel des Parthenons gefertigt wurden.
Von Agia Pakou gelangen wir zum traditionellen Dorf Kostou, dem Geburtsort des Heiligen Athanasios aus Paros, dem großen Lehrer der Kirche. Der Ort zeichnet sich durch seine wunderschönen Kirchen, seine mit Kalk getünchten Gassen und den Platz mit den Platanen aus, die beim Kaffeetrinken dort frischen Schatten spenden.
Nach unserem Weg durch die über 3000 Jahre alten Olivenhaine von Apati, gelangen wir nach Levkes. Hier befinden sich das Haus der Literatur und die Kirche Agia Triada, das Gotteshaus der Einwohner, mit Ikonostase und Glockentürmen aus Marmor. Zu den sehenswerten Gebäuden des Ortes gehören das ehemalige Gemeindegebäude, die Grundschule und das traditionelle Kaffeehaus.
Die Dörfer südlich von Levkes bieten sich zum Wandern an.
Ausflüge für jedermann
- Levkes – Prodromos – Marmara – Marpissa - Piso Livadi – Logaras: Den byzantinischen Fusspfad abwärts und in südöstliche Richtung folgend, gelangt man zum schönen Ort Prodromos. Der Weg durch die mit Bougainvilleas geschmückten Gassen führt zum einzigen Dorfeingang, der dem Eingang einer Festung gleicht. In unmittelbarer Nähe liegt der Ort Marmara, der für die Kirche Pera Panagia und seine Strände Molos und Tsoukalia bekannt ist. Geht man dann weiter in Richtung Südosten, gelangt man nach Marpissa, einem der schönsten traditionellen Dörfer der Insel mit unzähligen Kirchen, gepflasterten Straßen, dem Volkskundemuseum, der Byzantinischen Pinakothek und dem Perantinos-Museum. Weiter unten liegen der malerische Hafen Piso Livadia, von dem aus man einen atemberaubenden Sonnenuntergang genießen kann, und der Ort Logara. Im Osten gibt es auf dem Agios Antonios Überreste einer venezianischen Festung zu sehen. In westlicher Richtung befindet sich das Kloster Agios Georgios von Lagkada.
- Piso Livadi – Dryos: Wir lassen uns vom Strand von Piso Livadi nach Dryos mit seinen antiken Werften und fließenden Gewässern führen.
- Agkairia – Alyki: Agkairia im Süden von Paros ist ein Bergdorf, in dem sich das Kloster Agi Theodori befindet, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf die Ägäis genießen kann. Im nahegelegenen Aliki kann man die Flora und Fauna der Insel auf wunderbare Art und Weise kennenlernen. In nur geringer Entfernung befinden sich die Volkskundemuseen Skorpios und Anthemion. Nahe von Aliki sind im Meer noch die Reste einer alten Stadt erhalten.
- Naousa – Kolympithres: Vom Hafen in Naousa fahren kleine Boote zu den Stränden Monastiri, Kolympithres, Laggeri. Auf dem Hügel oberhalb von Kolympithres in Koukounaries können Sie die Überreste eines mykenischen Palastes aus dem 12. Jahrhundert v.Chr. und am Fuße des Bergs in Plastiras die Überreste einer frühchristlichen Nekropole besichtigen. In Kolympithres gibt es eine Slalom-Wasserski-Zone, Kayaks zum Mieten und einen Sea Kayaking Touring Club. Alternativ können Sie zum Leuchtturm im nördlichsten Teil der Insel fahren.
Feste und Kulinarisches
Nehmen Sie an einer Weinlese, dem Keltern oder der Herstellung von Raki teil und erleben Sie die damit verbundene feierliche Atmosphäre. Lassen Sie keine Gelegenheit aus, bei einem der unzähligen Feste, die jedes Jahr auf der Insel veranstaltet werden mitzufeiern. Hervorzuheben ist dabei vor allem das Kirchweihfest der Kirche Panagia tis Ekatopylianis in Parikia am 15. August. Am 23. Juni findet jedes Jahr das Klidonas-Fest in Naousa, Aliki und Prodromos statt, während am ersten Sonntag im Juli das Fischfest in Naousa veranstaltet wird. Der 6. August wird in Aliki und Marpissa mit dem Sotiros-Fest gefeiert, während am 23. August in Naousa die berühmte Kursaren-Nacht veranstaltet wird. Zu erwähnen sind außerdem die Agios-Ioannis-Feste, die in Naousa und Levkes jedes Jahr zum 28. und 29. August stattfinden. Am 3. November wird auf Paros das Fest Agios Georgios o Methystos gefeiert, das an die Dionysos-Feierlichkeiten in der Antike erinnert und den Wein segnen soll. Die Nachstellung der Leiden Jesu, die in den Dörfern Marpissa, Marmara, Prodromos, Levkes und Aspro Chorio stattfindet, ist einzigartig.
Paros bietet seinen Besuchern eine Vielzahl an kulinarischen Überraschungen: Karavoli (Schnecken mit Knoblauch), Raviolia (Teigtaschen mit Myzithra-Käse), Seeigelsalat, Gouna (in Salz eingelegter Fisch), gefüllter Fisch aus dem Ofen, Tintenfischbällchen, Heringsalat, Ölsuppe, Kolitsanokeftedes (Bällchen aus Meeresfrüchten), Amanitokeftedes (Pilzbällchen), Chortofouskotes (Pastete mit Wildgemüse), Bohnenpastete, Volvi Skordalia (Rote Beete mit Knoblauch). Paros ist für seinen Käse und seinen Wein bekannt, der die erlesenen Rebsorten Mandilaria und Monemvasia umfasst. Zu den süßen Spezialitäten der Insel gehören Amygdalota (Mandelgebäck), Feigen, Petimezopita (Kuchen mit Traubenmost) und Skaltsounia (Teigtaschen mit Nussfüllung).
Meer und Freizeit
Auf der Insel gibt es zahlreiche Tauchschulen (die Strände Chrysi Akti, Santa Maria und Punta bieten ideale Tauchmöglichkeiten). Zum Kite Surfen ist besonders der Strand von Pounta geeignet. Bei den Windsurfern stehen die Strände Tserdakia, Chrysi Akti, Santa Maria und Pounta ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Auf der Insel gibt es auch Surf-Clubs.
Angler finden an den Küsten von Paros ideale Angelplätze. Außerdem werden täglich Ausflüge mit dem Segelboot angeboten; von Naousa oder Santa Maria nach Naxos oder zu weiter entfernt liegenden Inseln wie z.B. Mykonos, Amorgos, Antiparos und den Kleinen Kykladen.
Nur auf Paros
In Marathi, im Landesinneren der Insel, befindet sich der alte Steinbruch, in dem der berühmte heimische Marmor abgebaut wird, aus dem Kunstwerke wie etwa die Aphrodite von Milos, der Hermes des Praxitelis, die Koren der Akropolis, der Apollon-Tempel auf Delos und vieles mehr gefertigt wurden. Somit befinden Sie sich genau am Beginn des Schaffens, das man als Kunst bezeichnet.
An der Straße, die Parikia mit Aliki in der Nähe des Klosters Christou sto Dasos verbindet, gibt es ein Tal mit üppiger Vegetation, in dem im Sommer Hunderte Schmetterlinge zu sehen sind (die Gegend trägt den Namen Petaloudes - Schmetterlinge).
Aus dem Buch: you@cyclades
Cyclades, Jede Insel eine eigene Welt
Ausschuss der Präfektur für die
Tourismusförderung der Kykladen
www.cyclades-tour.gr