Milos ist die südwestlichste Kykladeninsel und gehört zu den aktiven Vulkanen des Ägäischen Inselbogens. Ähnlich wie auf Santorin hat die 160 km² große Insel eine kompakte Form mit einer weiten Calderabucht in der Mitte. Dank des auf Milos bei Filakopi häufig vorkommenden, scharfkantigen vulkanischen Gesteines Obsidian, das für Werkzeuge und Waffen verwendet und ägäisweit gehandelt wurde, war die Insel schon in der Steinzeit besiedelt.
In der Gegenwart werden die vulkanischen Gesteine Bentonit, Kaolin, Perlit und Bimsstein abgebaut. So hat der Tourismus auf Milos nicht den hohen Stellenwert wie auf anderen Kykladen.
Die 5.000 Einwohner wohnen hauptsächlich im Hafenort Adamas sowie in den zu einer großen Binnensiedlung zusammengewachsenen Orten Plaka, Tripiti, Triovasalos und Plakes. Das malerische Plaka ist der Hauptort der Insel, es wird überragt vom Kastro-Hügel mit der Kirche Panagia Thalassitra, einem beliebten Fotomotiv.
Unterhalb von Tripiti befinden sich die Ruinen einer dorischen Siedlung und frühchristliche Katakomben. Hier wurde die berühmte "Venus von Milos" gefunden, die heute im Louvre steht, und die eigentlich "Aphrodite" heißen müsste.
Typisch für Milos sind die "Syrma" genannten zweigeschossigen Fischerhäuser mit ihren bunten Türen, etwa bei Klima. Bei Urlaubern ist das Fischerdorf Pollonia mit seinem Sandstrand sehr beliebt. Der Strand von Paleochori mit seinen farbigen Kieseln und der bunten Felsenküste wird durch heiße Dämpfe auf bis zu 50°C erhitzt.
Katharina Roller
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