Südlich von Naxos liegt die mit 17,8 km² flächenmäßig größte der bewohnten kleinen Ostkykladeninseln. Sie hat allerdings nur 140 Einwohner, die sich auf den Hafenort Agios Georgios und auf das im Inselinneren liegenden Dorf Panagia verteilen.
Iraklia ist eine bergige Insel, die höchste Erhebung, der Papas, erreicht eine Höhe von 420 Metern über dem Meer. Wie die Nachbarinseln Schinoussa und Koufonissi wird Iraklia fast täglich von der auf Amorgos stationierten Kleinfähre "Express Skopelitis" angefahren, außerdem auch von den großen Fähren der Blue Star Ferries. Der noch in kleinem Maße und nur für Individualreisende betriebene Tourismus verhindert die weitere Landflucht von der landwirtschaftlich kaum mehr genutzten Insel.
Strände gibt es direkt in Agios Georgios und eine Viertelstunde weiter östlich in Livadi. Oberhalb von Livadi steht die Ruine einer venezianischen Burg.
Für eine so kleine Insel bietet Iraklia einige Wandermöglichkeiten. Die Besteigung des Papas ist bei nicht zu heißem Wetter problemlos, vom Gipfel hat man bei klarer Sicht ein schönes Panorama von den umliegenden Inseln. Ein weiteres Wanderziel ist die im Inselwesten gelegene Höhle Agios Ioannis Prodromos, eine weit verzweigte Tropfsteinhöhle, in die man sich aber nur unter fachkundiger Leitung weiter hineinwagen sollte. Im ersten Höhlenraum befindet sich die Höhlenkapelle, um sie zu erreichen muss man einige Meter auf allen Vieren durch einen niedrigen Gang kriechen.
Katharina Roller
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