Folegandros hat in den letzten Jahren eine enorme touristische Entwicklung vollzogen. Obwohl die Strände eher mäßig sind, lockt die Insel zahlreiche Besucher an, und es gibt viele Hotels mit Pool, auch im Luxussegment. Verantwortlich dafür ist vor allem die pittoreske Chora, die auf einer Hochebene unmittelbar an der nördlichen Steilküste liegt.
Mit mehreren schattigen Plätzen, den weißen Gassen und Kapellen sowie dem gut erhaltenen venezianischen Kastro-Viertel finden Fotografen unzählige herrliche Motive.
Über der Chora liegt – über einen Treppenweg erreichbar und weithin sichtbar – die würfelzuckerweiße hohe Panagia-Kirche.
Die 760 Einwohner leben heute vom Tourismus. Die 32 km² große Insel ist wasserarm und wird landwirtschaftlich nur noch wenig genutzt. Wie auf vielen Kykladeninseln verfallen die Trockenmauern und Windmühlen, im Nordwesten bei der langgestreckten Streusiedlung Ano Meria gibt es aber noch etwas Viehzucht und den Anbau von Hülsenfrüchten und Gemüse zum Eigenbedarf.
Ähnlich ist es mit der Fischerei im Hafen Karavostasis im steinigen Südosten, der ein- bis mehrmals täglich von Fähren angefahren wird. Verbindungen existieren vor allem nach Ios, Milos und Piräus. Südlich davon schließen sich einige Strände an. Der Sandstrand von Angali in der Inselmitte ist mit der Straßenanbindung zu einem Strandort gewachsen.
Historisch war Folegandros eher unbedeutend, bei den Römern diente es als Verbannungsinsel.
Katharina Roller
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