Das Archäologische Museum von Rhodos befindet sich seit 1916, in der mittelalterlichen Stadt Rhodos, an der berühmten Straße der Ippoton (Ritterstrasse), in einem monumentalen Gebäude, in dem sich das Krankenhaus der Johanniter-Ritter-Ordens befand. Der Bau wurde 1440 begonnen und zur Zeit des Großmeisters von Aubusson (1476-1503) abgeschlossen.
Die oberen Etagen des Gebäudes wurden verwendet, um sich um die Kranken zu kümmern, während die unteren als Stallungen und Lagerhaus dienten. Im großen Hof des Gebäudes, umgeben von einem doppelten Säulengang, typisch Gotischer Architektur mit Elementen der Renaissance, befindet sich eine großartige Löwenstatue, auf Stein aus Lardos gehauen, welcher seine Vorderpfoten auf dem Kopf eines Stiers ausruht.
Das Museum enthält verschiedene Sammlungen und tausende Exponate aus verschiedensten Epochen von Rhodos und den benachbarten Inseln.
Zu den zahlreichen Ausstellungsstücken des Museums zählen neben Amphoren, Statuen, Schmuck und Münzen auch Grabstelen und Beigaben aus verschiedensten Epochen der Antike.
In den fünfzehn Räumen auf der nördlichen und westlichen Seite des Museums gibt es Grabbeilagen wie Vasen, Amphoren, schwarze und rote Keramiken und kleine Objekte aus dem 9. bis 4. Jahrhundert v. Chr., die bei den italienischen Ausgrabungen in den antiken Städten Ialysos und Kameiros gefunden wurden.
Es gibt Funde, Skulpturen aus archaischer, klassischer, hellenistischer und römischer Zeit sowie Mosaikfußböden von Rhodos Stadt. In der großen Patientenhalle befinden sich freiliegende gemeißelte Grabsteine der Ritter, Ritterwappen und ein römischer Sarkophag, der als Grab für den Großmeister Kornegian dient. Im Speisesaal werden die bildhauerisch bearbeitete Grabsteine aus Nisyros gezeigt.
Zu den besonderen Schmuckstücken des Museums zählen die:
- Statue der „badenden Aphrodite“ aus Marmor, die oberfläche des Marmors wurde geglättet und vermittelt den Eindruck von Porzelan
- Ein Kopf des Sonnengottes, der Schutzgottheit von Rhodos
- Ein kleiner Kopf aus rotem Stein eines Selen oder Bacchus
- Die marmorne Grabstele der Kalliarista
- Die marmorne Grabstele, die bedeutendste rhodische Skulptur, die einer Mutter-Tochter-Paar, die Krito und Timarista darstellt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.
- Die Statuetten des Asklepios und der Hygeia aus dem 2 Jahrhundert n. Chr.