Die Insel Ios, zwischen Santorin und Naxos gelegen und 109 km² groß, ist vor allem bei sehr jungen Leuten bekannt und beliebt als Partyinsel. Dabei ist sie nicht so exklusiv und teuer wie Mykonos, sondern ungezwungener und lockerer. Das Nachtleben spielt sich vor allem im Hauptort Chora ab, in dem die meisten der 2.000 Einwohner leben. Die im Zentrum ausgesprochen malerische und verwinkelte Chora im typischen Kykladenstil, die von einem felsigen Hügel mit drei Kapellen und der Kirche Panagia Gremiotissa überragt wird, liegt zwei Kilometer vom Hafenort Gialos entfernt.
Besonderer Anziehungspunkt für Touristen sind aber auch die schönen Sandstrände. Der bekannteste und am stärksten frequentierte ist der Milopotas-Strand südöstlich der Chora. Die Strände im Südosten sind einsamer, aber nicht schlechter. In geringem Umfang wird auf der bergigen Insel (maximal 732 Meter) noch Landwirtschaft betrieben, bekannt sind der Käse und der Thymianhonig von Ios.
Ios war schon in der Bronzezeit besiedelt, einige Funde von Skarkos sind im archäologischen Museum zu besichtigen. Ein beliebtes Ausflugsziel an der Nordküste ist das bei Plakoto liegende "Grab Homers". Tatsächlich stammt das dortige Grab aber aus hellenistischer Zeit, ist also deutlich jünger als Homer. Der Mythos von diesem Grab wurde aber bereits im Altertum gefördert. An der Nordostküste bei Agia Theodoti steht die Ruine eines venezianischen Kastells.
Katharina Roller
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