Dion, am östlichen Bergabhang des Olympus, ist 15 km von Katerini, 65 km von Larissa und 425 km von Athen entfernt und gilt als das heilige Zentrum der Makedonier. Die antike Stadt wurde seit ihrer Gründung durch König Archelaos der Anbetung des Olympischen Zeus und der Musen gewidmet. Die panhellenische Anerkennung kam mit der Verbindung zwischen den uralten religiösen Ritualen und der Eröffnung athletischer Spiele zur Ehre der Schutzgötter.
Die erste Quellenangabe über Dion stammt von dem antiken Historiker Thukydides, der die Existenz der Siedlung um ca. 424 v.Chr. erwähnte. Seitdem und bis Mitte des 5. Jahrhunderts n.Chr. erlebte die Stadt eine bemerkenswerte Entwicklung der städtischen Planung, dank der kulturellen und sozialen Lebensart ihrer Bewohner. Der Niedergang erfolgte durch Überschwemmungen und Überfälle von gotischen Horden.
Der genaue Ort der antiken Stadt wurde 1806 von dem Forscher und Reisenden W.M. Leake neu entdeckt, aber die ersten Ausgrabungen begannen erst 1928 bis 1931 durch Professor Sotiriadis der Aristoteles-Universität in Thessaloniki. Sein Werk wurde 1973 von Professor D. Pantermalis weitergeführt, der zur Errichtung eines sehenswerten 1.500 qm großen archäologischen Parks beitrug. Die Mehrheit der Funde stammt aus der römischen und der frühchristlichen Zeit, wie z.B. eine Reihe von öffentlichen Gebäuden, Geschäften, Werkstätten, luxuriösen Häusern, Tempeln, Badeanlagen und zwei Theatern, einem hellenistischen und einem römischen. Aber der eindrucksvollste Fund ist eine antike „Hydraulis“, eine Art Musikinstrument, das mit Hilfe von Wasser Musik produzierte.
Die Mehrheit der Funde wird im Archäologischen Museum in Dion ausgestellt, das 1983 gegründet wurde. Dort sind die Ausstellungsstücke nach dem Standort der Ausgrabungen aufgeteilt.