Der Gebirgszug Pilio, auch Pilion, bedeckt den größten Teil der Präfektur Magnisia und bleibt das ganze Jahr lang ein grüner Erholungsort. Seine natürliche Schönheit ist seit dem Altertum bekannt; in diesem Gebiet wohnten die mythologischen Wesen: die Zentauren, halb Mensch und halb Pferd, mit außergewöhnlichen Kenntnissen über die Natur. Dort in den Wäldern befand sich die sommerliche Residenz der olympischen Götter.
Die Bewohner der malerischen Dörfer haben bis heute diese idyllische Umgebung mit Erfolg erhalten. Die meisten Häuser sind Beispiele der lokalen, traditionellen Architektur, die in harmonischer Beziehung zur Natur steht. Viele dieser Häuser wurden wegen des hohen Tourismusaufkommens in Gasthäuser umfunktioniert.
Hier sorgt auch das nahe gelegene Skiresort in Agriolefkes für Unterstützung, das seit 1967 in Betrieb ist und als Sitz des Hellenischen Alpenvereins Volos dient. Es ist eines der ersten Skizentren in Griechenland, das Events wie Nachtskifahren organisierte.
Ein großes Angebot an Aktivitäten im Freien erlauben dem Besucher, die weitere Umgebung zu genießen: Es gibt organisierte Gruppen für Bogenschießen, Pferdereiten, Radfahren, Klettern, Trekking und Hiking. Kleine Ausflüge in die nähere Nachbarschaft sind noch zu empfehlen: Die 40 Dörfer, darunter Tsangarada, Milies, Anelio, Mouressi und Vysitza bieten ein einzigartiges Erlebnis für ihre Besucher an.
Dennoch hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Region nicht nur vom Tourismus ab; Pilio ist auch bekannt für seine Landwirtschaft, den Obstanbau, und die kürzlich neu entstandenen Frauengenossenschaften, die mit lokalen Produkten handeln.
Pilio hat auch einen besonderen Platz in der intellektuellen Geschichte Griechenlands: Als Herkunftsort des griechischen Aufklärers Rigas Velestinlis (Rigas Feraios), der Mitte des 17. Jahrhunderts im Bergdorf Kissos unterrichtete und dessen Ideen die ideologische Plattform der Griechischen Revolution darstellten.