An der nordwestlichen Seite der Chelmos-Berge, in der Präfektur Achaia auf der Peloponnes, liegt eines der bekanntesten Skizentren Griechenlands, das Skizentrum von Kalavryta, auch Kalavrita, bekannt unter dem Namen „Vathia Lakka“. Auf einer Höhe von 1700 bis 2340 Metern stehen Skifahrern moderne Wintersportanlagen und insgesamt 13 Pisten zur Verfügung. Das Skizentrum von Kalavryta wurde 1988 eröffnet und hat seitdem zur Förderung des Tourismus in der Region erheblich beigetragen. Das Skigebiet auf dem Chelmos-Bergmassiv ist in der Regel von Dezember bis April in Betrieb. Skiverleih, Skischule, Restaurants, Parkplätze sowie eine Erste-Hilfe-Station tragen zur guten Versorgung der Besucher im Skizentrum bei.
14 km von den Skipisten entfernt und auf einer Höhe von 750 m liegt die historische Stadt Kalavryta, ein beliebter Urlaubsort zu allen Jahreszeiten. Mit einer wunderschönen Landschaft lockt die traditionelle Stadt mit 2000 Einwohnern immer mehr Touristen an, nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer, da sie nur etwa 30 km von den Stränden der Nordpeloponnes entfernt ist.
Die Stadt Kalavryta spielte während der Griechischen Revolution gegen die Osmanische Herrschaft im Jahre 1821 eine wichtige Rolle. Im dortigen Kloster von Agia Lavra hatte der Metropolit Palaion Patron Germanos am 25. März 1821 die Fahne der Freiheitskämpfer gesegnet und diese auf den Kampf für eine unabhängige griechische Republik eingeschworen.
Leider ist Kalavryta auch wegen der dortigen Massaker der Deutschen Wehrmacht am 13.12.1943 bekannt.
Wenn man sich in Kalavryta befindet, ist sicherlich die „Höhle der Seen“ einen Besuch wert. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, da die Höhle aus labyrinthischen Gängen und 13 Seen besteht, die über drei Ebenen verteilt sind. In der Höhle wurden Menschen- und Tierfossilien gefunden. Wunderschöne, bunte Stalaktiten spiegeln sich in den stillen Gewässern der Seen. Von der insgesamt 1980 Meter langen Höhle sind heute nur 500 qm zugänglich für Besucher.
(Chr.Chr.)