An der Westseite des Athos, nicht weit entfernt von dem Hafenort Dafni, liegt das mächtige Kloster Agiou Panteleimonos. Es wird von russisch orthodoxen Mönchen bewohnt und deshalb auch To Rossikon (Kloster der Russen) genannt. Schon gegen Ende des 10. Jh. wurde ein Kloster mit dem Namen Agiou Panteleimonos gegründet, jedoch nicht an der Stelle, wo wir es heute finden. Für die Zeit zwischen dem 12. und dem 14.Jh. gibt es keinerlei Aufzeichnungen. Das Kloster wurde mehrmals verlassen, und auch die Besitzverhältnisse wechselten mehrmals zwischen Griechen und Russen. Erst im 18. Jh. begann man mit dem Aufbau an heutiger Stelle. Mitte des 19. Jh. beginnt die Blütezeit von Agiou Panteleimonos und der Zustrom russischer Mönche riss nicht ab. Das Refektorium musste erweitert werden und bot nun Platz für 800 Mönche. Im Jahr 1903 wurden ca. 1500 Mönche gezählt und 1914 sogar mehr als 2000. Mit seinen grünen Kuppeldächern hebt sich Agiou Panteleimonos deutlich von allen anderen Klöstern ab. Wegen der späten Bauzeit brauchte man auch keine Mauern mehr, denn Piratenüberfälle waren jetzt äußerst selten. Weitere Besonderheiten sind der freistehende Weihbrunnen und der mächtige Glockenturm mit 33 Glocken. Die größte hat einen Durchmesser von 2,7 m und wiegt 13 Tonnen. In der Bibliothek befinden sich neben alten Handschriften auch 25 000 gedruckte Bücher. Seine kostbarsten Schätze sind ein Evangelium aus dem 12. Jh. und die tragbare Ikone der Theotokos Ierosolimitis. Heute leben in dem gewaltigen Komplex nur noch 55 Mönche.
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