Einzigartig in seiner Art ist der Fund eines unterirdischen Schatzhauses des antiken Messene, besser gesagt, eines antiken Tresors, in dem wohl die Staatsgelder aufbewahrt wurden. Das Schatzhaus misst 3 x 3 m und ist von bis jetzt unbekannter Tiefe. Es wurde ohne Inhalt gefunden, da es wohl schon in der Antike ausgeraubt wurde.
Der Ausgrabungsleiter Petros Themelis erläutert: “Das Schatzhaus war früher gefüllt mit Gold- und Silbermünzen, Geräten aus Edelmetallen und Siegestrophäen. Es wurde an den Seiten geschützt von schweren steinernen Platten, darüber lag ein Monolith mit einem Gewicht von mehr als 2 Tonnen. Dieser Fund war die bisher größte Überraschung dieser Ausgrabung, weil es sich um ein sehr bedeutendes Bauwerk handelt. Etwas Ähnliches wurde bis jetzt in keiner der antiken Städte Griechenlands gefunden. Der Bau stammt aus der gleichen Zeit wie die großen Bauten im Bereich der Agora (Ende 4. - Anfang 3. Jh. v. Chr).”
Wenige Meter entfernt hat die archäologische Ausgrabung zwei Funde ans Licht gebracht, über deren Bedeutung Prof. Themelis sagt: “Es handelt sich um zwei große steinerne Tische mit einer Länge von 1,20 m und von einer Höhe bis 0,90 m. In der Oberfläche der Tische befinden sich jeweils zwei unterschiedlich große eingemeißelte Mulden mit Öffnungen nach unten. Diese Tische wurden vom “Eichamt” der Stadt benutzt, um zu kontrollieren, ob die Gefäße der Getreide- und Fruchthändler wirklich die angegebene Menge enthielten. Die Entdeckung dieser Tische zeigt uns den genauen Platz, wo der Markt von Messene lag.”
Schließlich wurde an dem Ort Spelousa der bisher nicht entdeckte Tempel der Artemis Limniatidas gefunden. Dieser ionische Tempel mit seinen korinthischen Kapitellen und seinen hervorragenden Mosaiken aus Natursteinen beherbergt in seiner Mitte noch immer den Sockel, auf dem die Statue der Göttin stand.”
Für die Informationen möchten wir uns herzlich bedanken bei Prof. Petros Themelis und seinem Mitarbeiter, dem Archäologen Nikos Tsivikis.