Nordöstlich der Insel Milos, nur durch eine schmale Meerenge getrennt, liegt Kimolos. Die 53 km² große runde Insel hat etwa acht Kilometer im Durchmesser und 900 Bewohner. Eine kleine Fähre pendelt mehrmals täglich vom Hafen Psathi nach Pollonia auf Milos, auch große Fähren nach Piräus legen hier an.
Hauptort ist Chorio, das ein Stück von der Küste entfernt im Südosten der Insel liegt.
Chorio ist ein weitläufiges Dorf mit den Ruinen einer viereckigen Wehrsiedlung „Kastro“ im Zentrum und freundlichen Bewohnern, überwiegend im Rentenalter.
Obwohl die Insel wenig Wasser hat wird noch bescheidene Landwirtschaft betrieben. So sieht man viele Mulis und Esel, die dafür eingesetzt werden, auch wenn es inzwischen einige Straßen gibt. Im Inselosten bei Prassa wird Bentonit abgebaut und verschifft.
Der Tourismus ist auf Kimolos noch wenig ausgeprägt – die meisten Besucher kommen lediglich im Rahmen von Tagesausflügen von Milos. Dabei hat Kimolos lange Strände entlang der Südküste bei Aliki und Kalamitsi. Im Westen bei Mavrospilia liegt das kleine vorgelagerte Felseninselchen Agios Andreas, das in der Antike mit der Hauptinsel noch verbunden war. Damals lag hier die Inselhauptstadt – zahlreiche Funde sind im kleinen Museum in Chorio zu besichtigen.
Von Wellen und Wind geformte bizarre Kalksteinformationen gibt es an der Westküste und im Landesinneren: hier steht der „Skiadi“, ein drei Meter hoher, von der Natur geformter steinerner Pilz.
Katharina Roller
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