An der Grenze zwischen Epirus und dem westlichen Makedonien beginnt eine atemberaubende Strecke des europäischen Wanderpfades E6 am Bergmassiv Voio. Am nördlichen Fuße des Pindos-Gebirges, zwischen den Bergmassiven Grammos und Smolikas, befindet sich das Bergmassiv Voio, wo die Ursprünge des Flusses Aliakmonas liegen. Voio ist einer der waldreichsten Berge Griechenlands. Der Anteil der Waldfläche beträgt rund 80% der Gesamtfläche und bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. An seiner nordöstlichen Spitze liegen die Gipfel „Große und kleine Ontria“, die eine beeindruckende, von hohen Felsen eingerahmte Hochebene bilden.
Ausgangspunkt einer der schönsten Routen des Wanderpfades E6 ist das Dorf Pentalofo auf 1060 Metern Höhe im südlichen Voio. Dies ist das größte Steindorf der Gegend und gehört zu den bekannten „Mastorochoria“, deren Bewohner sich seit Jahrhunderten mit der Steinbaukunst beschäftigen. Durch dichte Mischwälder von Eichen, Kastanien und Kiefern führt der Wanderweg zum Dorf Nea Kotyli, ein gut erhaltenes malerisches Dorf auf 1450 Metern Höhe.
Am östlichen Fuß des Bergmassivs Voio im Regionalbezirk Kozani liegt die Gemeinde Voio, deren Hauptstadt Siatista ist. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts blühte in dieser Gegend der Leder- und Baumwollhandel, und bis Ende des 19. Jh. erfuhr die Stadt ein großes Wachstum. Heute ist Siatista für den Pelzhandel und für Weine hoher Qualität bekannt. Ferner können Besucher die wunderschönen neu restaurierten Herrenhäuser bewundern und die „Manouseia“ Bibliothek mit seltenen Büchern und Handschriften aus dem 16. Jahrhundert besuchen.