Die antike Nikopolis (vom griechischen Niki = Sieg und Polis = Stadt) liegt auf der Halbinsel Preveza in Epirus zwischen dem Ambrakischen Golf und dem Ionischen Meer. Nikopolis wurde von dem Römer Octavius Augustus im Jahre 31 v.Chr. gegründet als Symbol seines großen Sieges über den ebenfalls römischen Markus Antonius und dessen Verbündete Kleopatra, der Königin von Ägypten, in der Seeschlacht von Actium.
Nikopolis genoss spezielle politische und finanzielle Privilegien, so dass sie schnell zu einem wichtigen Handelszentrum heranwuchs und reich wurde. Sie hatte sogar ihre eigene Münze. Alle vier Jahre wurden die „Aktia“ gefeiert, Festspiele einschließlich athletischer und musikalischer Wettbewerbe. Die Stadt wurde auch während der byzantinischen Periode weiter bewohnt. In ihrer Blütezeit zählte sie über 320.000 Einwohner, sie wurde 293 n.Chr. Hauptstadt von Epirus. Ab dem 5. Jahrhundert n.Chr. begann die Rezession aufgrund andauernder Angriffe verschiedener „Barbaren“. 1032 n.Chr. wurde Nikopolis komplett zerstört. Die Stadt wurde zwar teilweise wieder aufgebaut, hatte aber nie wieder den Einfluss und den Reichtum früherer Zeiten.
Erste systematische Ausgrabungen der antiken Nikopolis gab es 1913-1926, und sie werden bis heute fortgesetzt. Es handelt sich um ein Naturschutzgebiet mit einer Größe von 900 Hektar, wo ein wunderbarer archäologischer Park liegt, mit organisierten Wegen und vielen ausgegrabenen und restaurierten Denkmälern: das Odeum, die Nordtherme, das Nympheum, das große Theater, der römische Wall und das Landhaus von Manius Antoninus, das bemerkenswerte Mosaikfußböden enthielt. Aus der byzantinischen Periode stammen die Mauer und sechs große Basiliken mit seltenen Mosaiken. Innerhalb des laufenden Jahres wird das neue Museum eröffnet, wo die Geschichte der römischen und byzantinischen Nikopolis durch die Präsentation des öffentlichen und privaten Lebens veranschaulicht wird.
Der angrenzende Ambrakische Golf ist eines der bekanntesten und wichtigsten Feuchtgebiete Griechenlands. Es bildet ein wertvolles Ökosystem, das durch das Abkommen von Ramsar geschützt ist. Als Ganzes bietet es große Möglichkeiten für die Entwicklung von Fischzuchtanlagen und des „sanften“ Tourismus – ökologischer und wissenschaftlicher Wander- und Bildungsurlaub