An der Ostseite von Korfu-Stadt liegt auf einer felsigen Landzunge die alte Festung, das Wahrzeichen der Stadt. Begonnen wurde der Bau der Festungsanlage von den Byzantinern. Nachdem die Venezianer im 14. Jh. Korfu erobert hatten, vollendeten sie während ihrer bis Ende des 18. Jahrhunderts dauernden Herrschaft das Bauwerk. Sie trennten das ganze Areal durch einen Kanal von der Insel, um noch besseren Schutz zu haben. Dadurch war die alte Festung nur noch über eine Zugbrücke zugänglich. Von dieser Burganlage sind die Außenmauern und beeindruckende Bastionen erhalten, doch statt der Zugbrücke führt eine breite Steinbrücke über den Kanal zum Haupttor.
Gleich am Haupteingang erinnert eine Statue an den sächsischen Grafen Johann Matthias von der Schulenburg. Dem im Dienst der Venezianer stehenden genialen Strategen gelang es, Korfu im Jahr 1716 gegen eine große türkische Übermacht zu verteidigen und so den letzten Eroberungsversuch der Türken abzuwehren. Die Gebäude im Inneren der Festung wurden zum größten Teil im 19. Jh. von den Engländern errichtet, als Korfu unter britischem Protektorat stand. Im ehemaligen Garnisonsgebäude ist ein Museum zur Festungsgeschichte untergebracht. Ein weiterer Bau der Briten ist die Kirche Agios Georgios, deren mit dorischen Säulen geschmückter Eingang an einen antiken griechischen Tempel erinnert. Heute ist hier ein kleines byzantinisches Museum. Von der Plattform mit dem Leuchtturm kann man einen wunderbaren Ausblick genießen.